Meine Damen und Herren, das Thema meines Vortrages ist Thymusine, Hormone des Thymus.
Und wenn dieses Thema gestellt ist, ist natürlich die Frage, warum sind Thymushormone gegebenenfalls
medizinisch von Interesse? Und deswegen sollte man sich zunächst einmal damit beschäftigen,
wo ist der Thymus einzuordnen? Der Thymus gehört zu den lymphatischen Organen. Die lymphatischen
Organe haben irgendwo etwas mit der Verteidigung, mit der Abwehr zu tun, gegen fremde Zellen, gegen
entartete Zellen, gegen Tumorzellen. Und die primären Lymphorgane, das sind zunächst einmal
der Thymus und der Thymus produziert die T-Zellen. Des Weiteren gehört zu den primären lymphatischen
Organen des Knochenmark und davon werden die B-Zellen differenziert. Dann hinterher die
Polizeistationen im Organismus sind die sogenannten sekundären Lymphorgane und dazu gehört alles,
was Sie sehr gut kennen, die Lymphknoten, wann immer Sie eine Mummsattn oder was, haben Sie die
Lymphknoten kennengelernt oder auch Sie kennen sie von den Mandeln, die immer wieder mal entzündet
sind. Es gibt aber auch noch weitere, die etwas weniger bekannt sind, sekundäre Lymphorgane, die
MILS und letztlich auch am Darm die sogenannten Paierschen Plugs. Das sind also so eine Art
Polizeistation. Das, womit wir uns beschäftigen oder wo man Thymushormone ansiedelt, sind natürlich
der Thymus. Wofür ist der Thymus jetzt wichtig? Was sind die einzelnen Funktionen des Thymus? Im
Thymus findet die Bildung der T-Zellen statt und das bedeutet zunächst einmal, dass die Zellen
proliferieren, das heißt sie müssen sich teilen, sie müssen sich vermehren und dann gehen sie in
eine Art Schule und diese Schule ist fast eine kommunistische Schule, ist eine Indoktrination,
so kann man das Ganze bezeichnen und dann findet anschließend eine Selektion statt. Die Zellen,
die in der Lage sind fremde Gewebe zu erkennen, sind die guten Zellen, die Zellen, die die eigenen
Zellen erkennen, sind die schlechten Zellen, die werden selektiert und werden beseitigt.
Freigesetzt werden dann die Reifentezellen und da kennt man die Suppressorzellen und die Helferzellen,
das sind also die zwei großen Gruppen. Und wie wird das Ganze bewerkstelligt? Die Auslösung
der Reifung findet statt durch einen Zell-Zellkontakt auf der einen Seite und andererseits durch
lösliche sogenannte humorale Faktoren, die Hormone und das sind potenziell Tymus-Faktoren und wie man
das dann bezeichnen würde, jedes Kind muss einen Namen haben, würde man so etwas Tymosine nennen.
Das nächste ist, was sind die Besonderheiten des Tymos? Die Besonderheiten des Tymos sind zunächst
einmal seine Größe. Die Größe des Tymos ist maximal in der Pubertät, wie sie auf diesem
Diagramm sehen können. Zwischen im Alter von 10 bis 15 Jahren hat der Tymus seine maximale Größe
mit ungefähr 20 bis 25 Gramm. Danach nimmt die Größe des Tymos wieder ab. Sie sehen, von Geburt
bis zum zehnten Lebensjahr verdoppelt sich nur das Tymusgewicht ungefähr, aber Sie wissen alle,
dass sich das Körpergewicht vervielfacht in diesem Zeitraum und das bedeutet natürlich,
dass die relative Tymusgröße praktisch permanent in unserem Leben abnimmt. Das ist die relative
Tymusgröße, das ist das Tymusgewicht pro Kilogramm Körpergewicht und das hat das Maximum 16 Wochen vor
der Geburt und in diesem roten Kurve sehen Sie, dass wir also mit, ja ich bin etwa 50, praktisch bei
Null angekommen bin. Und dadurch ergibt sich natürlich die Überlegung, dass man in diesem Fall
vielleicht irgendetwas tun sollte, irgendwie substituieren, die Tymusfunktion ersetzen sollte.
Es gibt auch noch einen anderen Hinweis darauf, dass der Tymus wichtige Funktionen hat und zwar
gibt es eine Erkrankung, bei der der Tymus missgebildet ist oder komplett fehlt und das ist
eine sogenannte Tymusanomalie, ein Hypo oder eine Applassi und das wird auch bezeichnet in der
Medizin als das sogenannte D-George-Syndrom und das ist aus, das ist charakterisiert durch
ein Mangel an T-Zellen, die ja im Tymus gebildet werden und diese T-Zellen sind wichtig bei Infektionen
zur Verteidigung gegen Viren und Pilze und solche Kinder sterben sehr früh an einer Pilz oder einer
Virusinfektion. Also die Überlegung ist, man sollte vielleicht mit dem Alter irgendwo die Tymusfunktion
ersetzen und Erlangen-Nürnberg ist natürlich auch ein Zentrum der Medizin und da gab es im Frühjahr
eine Gesundheitsmesse in Nürnberg und auf dieser Gesundheitsmesse in Nürnberg wurden Broschüren
verteilt, Tymus Frischextrakt THX für alles gut und wofür es alles gut ist, sehen Sie hier. Also
Abwehrschwäche, rheumatoide Erkrankungen, Exzeme, chronische Hautleiden und wer von uns leidet nicht
unter psychischen Erschöpfungen, ernste Erkrankungen wie Krebs vor und nach Operationen und wenn Ihnen
solch eine Latte von Anwendungsmöglichkeiten serviert wird, dann sollte man im Allgemeinen
Presenters
Prof. Dr. Ewald Hannappel
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:27:54 Min
Aufnahmedatum
2000-06-29
Hochgeladen am
2018-06-20 12:14:18
Sprache
de-DE